Hinhören — Handeln — Chancen nutzen.
Beeindruckende Begegnung mit Icek Ostrowicz aus Mönchengladbach.
In der Staatskanzlei ist der 1927 in Polen geborene Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Chef der Staatskanzlei und Minister Nathanael Liminski ausgezeichnet worden.
„Gerade in herausfordernden Zeiten sind Zeichen der Hoffnung wichtig – und jeder Einzelne kann ein solches Zeichen setzen – jeder Einzelne kann Veränderung bewirken“, sagte Liminski in der Laudatio. Er würdigte den Einsatz von Icek Ostrowicz für die Versöhnung, den Ausgleich und den Einsatz für die jüdische Gemeinde und die gemeinsame Verständigung.
Icek Ostrowicz ist der einzige Überlebende seiner Familie, die von den Nazis ermordet worden ist – er selbst wurde 1945 von den Amerikanern kurz vor Kriegsende in einem Zwangsarbeiterlager als damals 17-jähriger befreit. Er kam danach nach Deutschland und Mönchengladbach. Dort baute er in den 50er Jahren ein erfolgreiches Unternehmen der Textilbranche (Ostita Moden) auf. Als ehrenamtliches Mitglied der Gerhard-Starck-Stiftung hat er mehreren hundert jüdischen Studenten ein Stipendium ermöglicht, um ihnen so bessere Bildungschancen zu bieten. Für die jüdische Gemeinde hat er zwei Mal eine neue Thora-Rolle gespendet.
Eine verdiente Auszeichnung und Würdigung einer ganz besonderen Lebensgeschichte.
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